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Schenkung Korrespondenz der Familie Giovanni Segantini. Erschliessungs- und Digitalisierungsprojekt

Im Dezember 2022 schenkte die Enkelin von Giovanni Segantini (1858–1899), Gioconda Leykauf-Segantini, dem Schweizerischen Kunstarchiv von SIK-ISEA grosse Teile der Familienkorrespondenz von Giovanni Segantini, seiner Partnerin Bice Bugatti und ihren Kindern Bianca, Gottardo, Alberto und Mario Segantini. Über 3000 Dokumente wurden von Frau Leykauf-Segantini zusammen mit dem Kunsthistoriker Dr. Daniel Kletke bereits inventarisiert. Von besonderem Interesse sind etwa die Briefe der Kunsthändler Vittore und Alberto Grubicy, der Sammlerin und Mäzenin Elise Koenigs oder des Direktors der Engadinerbank, Johann Töndury. Ausserdem finden sich darunter Briefe der italienischen Schriftstellerin Neera, des Malers Giuseppe Pellizza da Volpedo oder des Kunstschriftstellers William Ritter. Gerade dieses Netzwerk, das in der Korrespondenz aufscheint, macht das Konvolut so wertvoll.

Brief von Gottardo Segantini an Bice Bugatti, 3. Mai 1900, mit einer Skizze für eine Skulptur und einem Hinweis auf eine Ausstellung in Paris mit Werken von Giovanni Segantini (Schweizerisches Kunstarchiv, HNA 319.1.1306)
Brief von Gottardo Segantini an Bice Bugatti, 3. Mai 1900, mit einer Skizze für eine Skulptur und einem Hinweis auf eine Ausstellung in Paris mit Werken von Giovanni Segantini (Schweizerisches Kunstarchiv, HNA 319.1.1306)

Mit der Unterstützung der Kulturförderung Graubünden und der Kresau4-Stiftung wurde das von Dr. Daniel Kletke und Gioconda Leykauf-Segantini erstellte Inventar von Januar bis August 2024 in die Archivdatenbank des Schweizerischen Kunstarchivs von SIK-ISEA integriert, die überlieferten Metadaten redigiert, mit neuen Signaturen versehen und die übrigen Konvolute neu erschlossen. Neben der Langzeitarchivierung der Beschreibungsdaten wurden die physischen Bestände in Archivmappen und -schachteln umgebettet und in die klimatisierten Depots des Kunstarchivs überführt. Ausgewählte Briefe, insbesondere die Autographen von Giovanni Segantini, wurden ausserdem digitalisiert und im Rechercheportal von SIK-ISEA publiziert. Die physischen Bestände stehen nun der Forschung zur Verfügung und bilden einen Grundpfeiler künftiger Recherchen zu Giovanni Segantini und seiner Familie.