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Start zum Institute for Advanced Study



SIK-ISEA, das renommierte Dokumentationszentrum für die Kunst in der Schweiz, wandelt sich zum international ausgerichteten Institute for Advanced Study. Zwei international angesehene Professoren, Prof. Dr. Beat Wyss und Prof. Dr. Oskar Bätschmann, werden in den Jahren 2008–2011 als Professorial Fellows zusammen mit dem Team von SIK-ISEA grössere Forschungsprojekte durchführen.


Start zum Institute for Advanced Study

Von seinem Gründungsjahr 1951 an hat sich das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft, heute SIK-ISEA, der Dokumentation und Forschung zur bildenden Kunst sowie der Kunsttechnologie gewidmet, zunächst in Zürich und ab 1988 auch in einer Lausanner Zweigstelle. Dank seiner seriösen Arbeit geniesst es heute im In- und Ausland einen ausgezeichneten Ruf als Kompetenzzentrum für die Kunst in der Schweiz. Doch die rasante Entwicklung einer globalisierten Wissensgesellschaft hat die Rahmenbedingungen für Bildung und Forschung in den letzten Jahren grundlegend verändert, der Hochschulraum ist zu einem hoch kompetitiven Feld geworden. Einer der beteiligten Akteure ist auch das Institut seit seiner Anerkennung im Sinne des Hochschulförderungsgesetzes 1981, die 1992 die Unterstellung unter das Forschungsgesetz nach sich zog.

Der Direktor, Dr. Hans-Jörg Heusser, hat frühzeitig erkannt, dass zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Instituts neue Wege beschritten werden müssen. Die zukunftsweisende Strategie, die vom Stiftungsrat unter dem Präsidium von Anne Keller Dubach voll unterstützt wurde, setzt wesentlich auf einen Ausbau der Forschungstätigkeit und positioniert SIK-ISEA in der Bildungslandschaft neu als Institute for Advanced Study. Ende Oktober 2008 lanciert das Institut sein Programm zur Förderung der Forschung, das Research Promotion Programme. Umgesetzt wird es in Form von parallel laufenden und durch Fundraising finanzierten Focus Projects, die in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen von SIK-ISEA angesiedelt sein können. Dabei werden international anerkannte Professoren als Professorial Fellows ans Institut verpflichtet, wo sie für jeweils drei Jahre interdisziplinär angelegte Fragestellungen von hoher soziokultureller Relevanz bearbeiten. In diesem Rahmen betreuen sie in einem strengen Selektionsverfahren für ein Promotionsstipendium auserwählte Doktorierende, Doctoral Fellows genannt. So kommt in personeller wie inhaltlicher Hinsicht eine produktive Dynamik in Gang.

Neuartig an diesem Konzept ist die enge Kooperation zwischen den auf Zeit verpflichteten Wissenschaftlern und SIK-ISEA: Gemeinsam erarbeitet werden sowohl Forschungsthemen wie
-ziele, und während der eigentlichen Laufdauer der Projekte findet ein kontinuierlicher und vielfältiger Austausch zwischen den Forschenden und dem Mitarbeiterstab des Instituts statt. Die zusätzliche Forschungstätigkeit wird mit den Interessen von SIK-ISEA abgestimmt und in den Betrieb eingebunden; das Know-how der Gastwissenschaftler entfaltet mithin einen nachhaltigen Nutzen für das Institut. Daraus ergibt sich für SIK-ISEA ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Bildungsinstitutionen: Es koordiniert unter einem Dach kunstwissenschaftliche Arbeit – wie Dokumentation, Expertisen, Restaurierung oder Lexikografie – und ambitionierte akademische Forschung. Auf diese Weise wird eine wechselseitige Befruchtung von Theorie und Praxis gefördert. Damit leistet SIK-ISEA einen innovativen Beitrag zur Stärkung des Forschungsplatzes Schweiz.

Zudem erweitert SIK-ISEA sein institutionalisiertes Forschungsspektrum um den Schwerpunkt «Kunstbetrieb», der das Arbeitsgebiet einer neuen Abteilung bildet. Diesen Tätigkeitsbereich aufbauen und leiten wird Frau Dr. Melanie Franke, die dafür vom Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof der Staatlichen Museen zu Berlin nach Zürich wechselt. In ihrer Abteilung ist auch das erste Focus Project angesiedelt, für das einer der originellsten Kunsthistoriker des gegenwärtigen akademischen Diskurses gewonnen werden konnte: Prof. Dr. Beat Wyss lässt sich von seiner Professur für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe beurlauben, um von 2008–2011 als Professorial Fellow am Institut ein Forschungsprojekt durchzuführen. Für das zweite, der Abteilung Kunst-geschichte angegliederte Focus Project, das im Februar 2009 anlaufen wird, konnte einer der angesehensten Schweizer Kunsthistoriker, Prof. Dr. Oskar Bätschmann, verpflichtet werden, dann emeritierter Ordinarius für Neuere Kunstgeschichte der Universität Bern.

Dieser Entwicklungssprung ist dem Institut Anlass, seine Wortbildmarke und das Corporate Design zu erneuern. Davon profitiert auch der Internet-Auftritt von SIK-ISEA: Die grundlegend neu gestaltete Website finden Sie unter www.sik-isea.ch.