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Internationales Symposium

Kunst und Emotion. Zur Ästhetik der Gefühle



Unter dem Primat einer analytisch distanzierten Rezeptionshaltung waren Strategien zur Erzeugung von Emotionalität lange Zeit verpönt. Sie galten entweder als Machttechniken, die den Betrachter vereinnahmen, oder als Merkmale einer rührseligen Billigkultur. Selbst im Kontext postmoderner Ästhetik hatten Formen unmittelbar affektiver Ansprache gegenüber der favorisierten ironischen Distanz einen schweren Stand. Seit einigen Jahren ist jedoch ein gesteigertes Interesse an affektiven Wirkungsweisen festzustellen. So sind in der Kunst des 21. Jahrhunderts nicht nur installative Arbeiten und solche, die eine Partizipation der Rezipienten erfordern, darauf angelegt, Gefühle hervorzurufen, sondern auch Werke in «klassischen» Bildmedien wie Malerei und Fotografie.


Kunst und Emotion. Zur Ästhetik der Gefühle

In den Wissenschaften wird dem Emotionalen ebenfalls zunehmend Bedeutung beigemessen, etwa in den Neurowissenschaften, die sich nicht zuletzt der Ergründung des Affektiven widmen.
Ergebnisse der jüngst eingerichteten Forschungsinitiativen mit einbeziehend, will das Symposium Phänomene einer Ästhetik der Emotionalität – hauptsächlich von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart – in interdisziplinärer Perspektive untersuchen und zur Diskussion stellen.

Programm
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Abstracts 051115
Abstracts 061115