Frauen waren im Kunstbetrieb schon immer präsent, lange Zeit wurden sie jedoch vor allem als Modelle oder als tragende und treibende Kräfte ihrer kunstschaffenden Ehemänner wahrgenommen. Als Künstlerinnen blieb ihnen die öffentliche Rezeption dagegen weitgehend verwehrt. Dieser Umstand spiegelt sich auch in den Fotobeständen von SIK-ISEA wider; nur knapp ein Fünftel der dokumentierten Werke stammt von Künstlerinnen. Die Fotostrecke zeigt eine Auswahl. Es braucht Anstrengungen, die Sichtbarkeit weiblicher Kunstschaffender zu verstärken. SIK-ISEA ist bestrebt, einen Beitrag zu leisten und diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, etwa mit der Publikationsreihe «On Words», dem soeben lancierten Forschungsprojekt zu den Gemälden Ottilie W. Roedersteins, oder mit der neuen Kampagne von SIKART, mehr Lexikonartikel über historische Künstlerinnen zu publizieren